Zum ersten Mal fand im Schwäbischen Freilichtmuseum eine Veranstaltung mit dieser thematischen Vielfalt rund um das Thema Pferd statt. Dabei standen die Pferde und ihre Besitzer selbst im Mittelpunkt des Geschehens. In der großen Reitarena zeigten Tier und Mensch anhand verschiedener Disziplinen – wie dem Voltigieren, der Freiheitsdressur und Zirzensik sowie der Arbeitsweise mit Gangpferden – wie ein fairer und partnerschaftlicher Umgang zwischen Tier und Mensch dauerhaft erfolgreich gelingen kann. Außerdem fand zum ersten Mal der Illerwinkel Cup statt. Ein Wettbewerb, in dem Rückepferde und Fuhrleute ihr Können unter Beweis stellten. Der amtierende Europameister, Robert Pritzi, räumte gleich zweifach ab und belegte den 1. und 2. Platz.
Trotz eher verhalten-optimistischer Prognosen machte das Wetter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museums erfreulicherweise keinen Strich durch die Rechnung. Am Samstag konnten fast alle Shows durchgeführt werden. Lediglich Trainerin Sarah Grätz kam um 18.30 Uhr mit ihrem 12-jährigen Lusitano-Wallach Hebraico nicht mehr zum Zuge. Hier regnete es bereits in Strömen. Gleich am Sonntag legten die Holzrücker um 10 Uhr mit dem Wettbewerb los – 15 Starter und 16 Starts wurden angesetzt. Es war trocken und die Reihen rund um den Parcours füllten sich in Windeseile. Parallel dazu startete um 11 Uhr das Programm in der Reitarena. Die Cowgirls und Cowboys der Claypit Stables legten einen imposanten Opening-Ride hin und kündigten so das Grußwort des Stellvertretenden Bezirkstagspräsidenten Alfons Weber an, dem sie anschließend Spalier standen. Alfons Weber bedankte sich in seiner Rede zunächst bei allen Beteiligten und Mitarbeitenden für ein so umfangreiches Festival-Programm. Dem Bezirk Schwaben sei es besonders wichtig, so Weber, das Freilichtmuseum Illerbeuren zu einem Ort der Begegnung für Jung und Alt zu machen. „Dieses Ziel wurde mit dem Erlebniswochenende rund um das Thema Pferd vorbildlich erreicht“, zeigte sich Weber erfreut. Im Besonderen beim Holzrücken handele es sich nicht um eine veraltete Technik, sondern um eine ausgefeilte Tradition, von der wir alle profitieren können. Auch die Bundesregierung habe es sich laut Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt, die Waldarbeit durch Rückepferde verstärkt zu fördern. Die Siegerehrung fand nahezu planmäßig gegen 17 Uhr in der Großen Reitarena statt. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten zur Erinnerung eine Medaille. Die drei ersten Plätze wurden zusätzlich mit einem Pokal, Gutscheinen und Pferdeleckerli bedacht. Platz 3 belegte Simon Schmid mit insgesamt 1.581 Punkten. Robert Pritzi blieb ungeschlagen und belegte mit seinem Wallach Seppi und 1635 Punkten den 2. Platz. Mit seinem Kaltbluthengst Rune holte er 1.649 Punkte und belegte somit Platz 1. Zum Abschluss drehten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch einige Runden durch die Arena, um sich von allen Gästen gebührend zu verabschieden. Gegen 18 Uhr endete das Veranstaltungswochenende. Das Schwäbische Freilichtmuseum Illerbeuren bedankt sich außerdem ganz herzlich bei allen Mitwirkenden, die die Veranstaltung mit ihrem vielfältigen gastronomischen, künstlerisch-kreativen und ihrem Produkt-Angebot bereichert haben.